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14.07.2017 - Sambucus ebulus - Attich - Zwerg Holunder

Fotos > 2017
Der Zwerg-Holunder ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 150 Zentimeter erreicht und unterirdische Ausläufer bildet. Die Blätter sind gefiedert und bestehen aus sieben bis neun lanzettlichen, 5 bis 15 Zentimeter langen, fein gesägten Fiederblättchen. Die Nebenblätter sind blattartig.
Die Blütezeit reicht von Juni bis August. Zahlreiche Blüten stehen in 5 bis 10 Zentimeter langen, flachen, doldenrispigen Blütenständen zusammen. Die weißen Blüten sind bei einem Durchmesser von etwa 7 Millimetern radiärsymmetrisch. Die Staubbeutel sind rot und färben sich später schwarz. Als Früchte werden schwarze, beerenartige Steinfrüchte gebildet. Der Zwerg-Holunder hat einen intensiven Geruch.

Giftigkeit:
Alle Pflanzenteile sind giftig, besonders jedoch die Samen der schwarzen Beeren. Die Hauptwirkstoffe in den Früchten sind ein giftiger Bitterstoff mit den beiden Esteridoidglykosiden Ebulosid und Isoswerosid, daneben Kaffeesäure, p-Cumarsäure und Spuren eines Blausäureglykosids. Aus dem methanolischen Extrakt der Wurzel wurden 14 Substanzen isoliert, unter anderem Ebulosid, 7-Hydroxyebulosid, 6´-O-β-D-Apiofuranosylebulosid, Isoswerosid, Secoebolosid, Morronisid und Koaburasid.
Die akute Toxizität der Wurzel liegt im ungefährlichen Bereich und ist während der Blütezeit am größten.
Bei der Aufnahme von Früchten traten spontanes Erbrechen, Übelkeit und Durchfall auf; auch tödliche Vergiftungen sind bekannt.

Vorkommen:
Der Zwerg-Holunder kommt im Mittelmeerraum, im warmgemäßigten Europa bis einschließlich Mitteldeutschland sowie im nördlichen Iran und in Turkmenien vor.
In Österreich kommt der Zwerg-Holunder in allen Bundesländern häufig bis zerstreut vor.
Der Zwerg-Holunder wächst an Gebüsch- und Waldrändern, auf Lichtungen und Ödland, auf frischen Waldschlägen und in ruderalen Staudenfluren. Im Tiefland tritt er nur vereinzelt auf, ebenso in kalkarmen Gebieten, sonst wächst er zerstreut und ist meist bestandsbildend. Er bevorzugt stickstoffreiche und basische Böden. Er ist eine Charakterart des Sambucetum ebuli aus dem Aegopodion-Verband, kommt jedoch auch in Gesellschaften des Atropion-Verbands vor.
In den Allgäuer Alpen steigt er in Vorarlberg in Hirschberg zwischen Oberer und Unterer Hirschbergalpe bis in eine Höhenlage von 1520 Meter auf.

Persönliche Bemerkung:
Mir war nicht bewußt, dass diese Pflanze bei uns wächst ... und freute mich umso mehr, dass mich Gäste aus Sachsen-Anhalt darauf aufmerksam gemacht haben.

Mir war nicht bewußt, dass diese Pflanze bei uns wächst ... und freute mich umso mehr, dass mich Gäste aus Sachsen-Anhalt darauf aufmerksam gemacht haben.
Fotos können auf Wunsch auch in höherer Auflösung zur Verfügung gestellt werden.
© alle Bilder: August Wohlkinger; www.wohlkinger.com; Verwendung bei Quellenangabe honorarfrei
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